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Wu
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    • Wu hat einen neuen Beitrag "Der Sinn hinter dem Sinn" geschrieben. 19.09.2023

      Ich denke nicht, dass es egal ist, wie man ein Wort übersetzt. Zudem dieses fließende Leben viel klarer erscheint, wenn der Glaube an Sinn und Sinn hinter dem Sinn (es gibt IMHO keine Hinterwelt) abgefallen ist. Sinn ist eine rein menschliche Kategorie, oder anders gesagt Mindfuck. Dao hingegen ist fließende Immanenz. Nichts besonderes, wie ein Zenlehrer mal sagte. Und nichts dahinter.

    • Wu hat einen neuen Beitrag "Zusammen das TTK lesen 27" geschrieben. 03.09.2023

      Huizi (Meister Freundlichkeit) sprach zu Zhuangzi: „Der König von Wei schenkte mir den Samen für einen großen Kürbis; ich säte ihn und als er herangewachsen war, [hatte er ein Fassungsvermögen von] fünf Dan (Scheffel); gefüllt mit Wasser, war er nicht fest genug, um ihn hochheben zu können. Ich zerschnitt ihn, um Schöpflöffel aus ihm zu schnitzen, doch sie wurden zu groß und flach, um darin etwas aufzunehmen. Sie hatten nichts als ihre Größe, waren völlig nutzlos, und ich zerschlug sie.“
      Zhuangzi sprach: „Ihr seid wirklich nicht gut im Nutzen großer Dinge. Einmal gab es einen Mann in Song, der war geschickt im Mischen einer Salbe gegen spröde Hände. [Mit Hilfe dieser Salbe] betrieb seine Familie [im Winter] von Generation zu Generation das Geschäft des Seidebleichens. Ein Fremder, der davon hörte, wollte für hundert Goldstücke das Rezept dieser Salbe kaufen. Er rief seine Angehörigen zusammen, beriet sich mit ihnen und sprach: ‚Wir betreiben von Generation zu Generation dieses Bleichgeschäft und bekommen nur wenig Geld. Wenn wir jetzt [das Rezept] verkaufen, gewinnen wir auf einmal hundert Goldstücke. Bieten wir es ihm an.’
      Der Fremde bekam das Rezept und sprach mit dem König von Wu. [Zu der Zeit] gab es Auseinandersetzungen mit Yue. Der König von Wu ernannte ihn zum General. Im Winter fügte er Yue bei einer Seeschlacht [mit Hilfe der Salbe] eine schwere Niederlage zu, wofür er [von König Wu] mit einem Stück Land belehnt wurde. In beiden Fällen schützte die Salbe die Hände vorm Austrocknen; einmal führte sie zu einem Lehen, andermal diente sie nur dem Bleichen von Stoffen, sie wurde jeweils unterschiedlich angewandt. Jetzt hast du einen großen Kürbis, der fünf Dan fassen kann; wieso überlegst du nicht, daraus ein großes Gefäß anzufertigen und damit über Flüsse und Seen zu fahren? Stattdessen bist du bekümmert, dass der Kürbis zu groß sei, um etwas in sich aufzunehmen. Wie wirr ist dein Herz-Geist, Meister!“


      Zhuangzi 1.6

    • Wu hat einen neuen Beitrag "Zusammen das TTK lesen 27" geschrieben. 03.09.2023

      Wer die richtung kennt, der braucht keine wagenspur vor sich;
      wer sicher ist dessen, was er sagen will,
      der wird sich nicht versprechen;
      wer sich bei den mengen auskennt, der braucht sie nicht auszuwiegen;
      am besten verschlossen ist, was weder schloß noch riegel benötigt;
      am besten hält zusammen, was nicht zusammengeschnürt werden muß.
      Daraus lernen wir:
      Zweckmäßig ist es, wenn unsere weise zu leben
      unteilbar in uns begründet liegt;
      so kann niemand einem einzelnen teil daraus schaden
      und wir können unseren eigenen gefühlen in jedem fall vertrauen.

      Aus der einheitlichkeit in uns
      finden wir die lösung aller einzelnen fragen.
      Wir spüren das wesen der dinge,
      weil wir unser eigenes wesen spüren;
      darum können wir den alltag um uns herum begreifen.
      Unser wesen steht in beziehung
      zum wesen alles andern um uns herum.
      Das ist autonomie. –
      Die einflußreichen werden nicht meinen, uns verachten zu können,
      und die ungebildeten werden nicht zu uns hochschauen müssen.
      Wir sprechen das wesen unserer mitmenschen an und nicht
      ihre gesellschaftliche stellung, die nur ihrem ich entspringt.
      So können wir uns um alle kümmern und ihnen zeigen,
      wie wenig die gesellschaftlichen unterschiede zwischen ihnen
      in wirklichkeit bedeuten.


      Mondrian W. Graf von Lüttichau

    • Wu hat einen neuen Beitrag "Zusammen das TTK lesen 27" geschrieben. 03.09.2023

      Es gibt eine Möglichkeit, in dieser Welt unbemerkt zu bleiben: Keine Fußspuren und keine Fehler, alles passend und am richtigen Platz. Wenn man sich mit dem Tao bewegt, wird nichts getan, und die Dinge erfüllen sich selbst. So strengt der Weise sich nicht an, doch er vernachlässigt auch nichts und läßt niemanden im Stich.
      Es gibt eine besondere Art des Denkens und Handelns, die mit dem Geschehen der Dinge aus sich selbst heraus fließt. Das Tiefe, Subtile und Innere von allem kennt das Tao. Das innere Tao ist das äußere Tao. Finde inneren Einklang, und äußerer Einklang stellt sich von selbst ein.
      Beginne bei dir selbst. Diszipliniere dich selbst, bevor du versuchst, andere zu disziplinieren. Meistere dich selbst, bevor du versuchst, der Meister anderer zu sein. Kenne das innere Zentrum. Statt das Äußere zu verändern, verändere zuerst das Innere; dann wird sich alles verändern.
      So lehrt der Weise, ohne zu lehren, und Menschen lernen, ohne zu lernen. Dinge verändern sich ohne Aufwendung von Mühe. Warmherzigkeit nährt sich selbst. Intelligenz und Diskretion nähren sich selbst. Dann werden unbemerkt Respekt und Ehre gefördert, und Harmonie entsteht von selbst.


      Ray Grigg

    • Wu hat das Thema "Zusammen das TTK lesen 27" erstellt. 03.09.2023

    • Wu hat einen neuen Beitrag "Der Sinn hinter dem Sinn" geschrieben. 21.08.2023

      Herzlich willkommen.

      "Sinn" ist aus meiner Sicht die schlechte Übersetzung eines christlichen Missionars für Tao.
      Den Anfang vom Laozi hat mal Wohlfart war es glaub ich, mit Der Weg, der sich wegen (tun, zur Methode machen, man könnte auch sagen zum Sinn machen) lässt, ist nicht der natürliche, sich stets verändernde Weg.
      Zum anderen ist da eine Kategorienverschiebung: Sinn ist etwas, was der Verstand sich erschafft, dagegen ist Tao das, was schon vor dem Verstand ist. Ich würde da sogar von Sinnfreiheit reden. Sinn ist ein Versuch einer Erkenntnistheorie, Tao das Leben.
      Es geht also eher darum, sich dem Leben anzuvertrauen, als einem Sinn oder einen Sinn hinter dem Sinn zu erschauen, zu erfühlen oder was auch immer.
      Liegt nicht die Schönheit gerade darin, dass da kein Sinn ist?
      So ist das für mich.

      Siehe auch unsere Diskussion unter Zusammen das Tao Te King lesen 1

    • Wu hat einen neuen Beitrag "Zusammen das TTK lesen 26" geschrieben. 14.08.2023

      Der Wissende hat ohne die Entwicklung der Vorstellungen und Überlegungen keine Freude; der Logiker hat ohne Rangfolge der Sätze und Aussagen keine Freude; der Urteilende hat ohne Tatvorwurf und Ermittlung keine Freude; sie alle beschränken sich auf bestimmte Gesichtspunkte. Wer alle Welt um sich versammelt, bringt den Kaiserhof zur Blüte; wer mitten im Volk steht, wird ein tüchtiger Beamter; wer Muskelkraft hat, hebt Schweres; wer Wagemut hat, stellt sich den Gefahren; wer im Umgang mit Waffen geübt ist, zieht freudig in den Kampf; wessen Kräfte erschöpft sind, klammert sich an [vergangenen] Ruhm; wer sich mit den Gesetzen auskennt, baut die Verwaltung aus; wer mit den Riten vertraut ist, achtet auf sein Äußeres; wer sich für Menschlichkeit und Rechtschaffenheit einsetzt, legt Wert auf Umgangsformen. Ein Bauer, der sich nicht um Weide und Pflanzungen kümmert, wird seinem Beruf nicht gerecht; ein Kaufmann, der den Markt nicht ausschöpft, wird seinem Beruf nicht gerecht.

      Die gewöhnlichen Menschen sind froh, wenn sie von morgens bis abends ihre Geschäfte verrichten [können]; die hundert Handwerker fühlen sich stark, wenn sie geschickt darin sind, ihre Maschinen und Werkzeuge zu handhaben. Wenn er weder Geld noch Güter horten kann, ist der Gierige voller Sorge; wenn er weder Macht noch Einfluß steigern kann, ist der Ehrgeizige traurig. Von Äußerlichkeiten getrieben, empfinden sie nur Freude, wenn sich etwas bewegt; da sie ihre Zeit mit Nützlichem ausfüllen, sind sie nicht imstande, nichts zu tun. Dieser Gewohnheit folgen sie Jahr für Jahr, nichts bringt sie dazu, etwas zu ändern; sie versetzen ihren Körper und ihre Natur in Galopp, verstecken sich hinter zahllosen Dingen, kommen bis ans Ende ihrer Tage nicht zur Besinnung – wie traurig!


      Zhuangzi 24.4

    • Wu hat einen neuen Beitrag "Zusammen das TTK lesen 26" geschrieben. 14.08.2023

      Achtsamkeit ergründet mehr als leichtfertigkeit;
      ruhe ist erfolgreicher als hast.
      Grundsätzlich gilt:
      Wir tun gut daran, uns achtsam und ruhig,
      aber unabhängig vom alltag auf ihn zu beziehen.
      Es ist nicht zu entschuldigen,
      wenn diejenigen, die einflußreiche positionen innehaben,
      durch leichtfertiges und überstürztes handeln
      die gemeinschaft stören.
      Oberflächlichkeit und unruhige führung verwirren jene,
      die ruhe und klarheit in sich hatten.
      Dadurch wird gedankenlos und willkürlich
      die ordnung der gemeinschaft zerstört.


      Mondrian W. Graf von Lüttichau

    • Wu hat einen neuen Beitrag "Zusammen das TTK lesen 26" geschrieben. 14.08.2023

      So wie die Quelle des Lichts dunkel und Ruhe der Ursprung der Bewegung ist, ist Gelassenheit der Anfang der Ruhelosigkeit. Halte dich deshalb trotz des Bekannten an das Unbekannte; sei trotz aller Gewißheit scharfsichtig und aufmerksam, leer und empfänglich.
      Wird nur im Licht gesucht, so wird die dunkle Quelle übersehen. Gibt es nur Bewegung, so bleibt der ruhige Ursprung unbemerkt. Bist du nur voll, so geht das leere Zentrum verloren. Wisse, und du wirst vom tiefen Geheimnis getrennt.
      Wenn das Denken zu voll ist für Verstehen, so denke mit Leere. Zuerst leere dich von Gedanken. Kehre zur Leere und Wachsamkeit zurück. Am Anfang entstand alles aus erwartender Leere. So wie das Tao sich aus der Leere erhebt, sei dort, am Anfang. So wie alles auf die ihm gemäße Art zusammen in Erscheinung trat, treten Wissender und Wissen zusammen als Verstehen in Erscheinung.


      Ray Grigg

    • Wu hat das Thema "Zusammen das TTK lesen 26" erstellt. 14.08.2023

    • Wu hat einen neuen Beitrag "Zusammen das TTK lesen 25" geschrieben. 06.08.2023

      Eine ordnende kraft ist ursache alles werdens und vergehens:
      Unabänderlich–stet, ohne erscheinung, ist sie ihr eigener grund,
      ist ewig sich gleich, ist das urbild dessen, was wir leben nennen.
      Ich sagte TAO dazu, weil jedes wort gleichgut ist.
      Dieses geschehen ist das größte und übergeordnete;
      das größte sein aber heißt: unfaßbar sein.
      Dies bedeutet: ohne richtung und ziel sein.
      Es ist die gegenrichtung zum üblichen bemühen der menschen,
      in der sich die wirklichkeit bewegt.

      Grundsätzlich müssen wir beachten:
      Zwar ist TAO groß,
      aber groß ist auch das weltall, groß ist auch die erde,
      groß ist auch, wer die gemeinschaft zu ordnen versteht.
      Diese vier ebenen von größe lassen sich denken.
      Der ordner nimmt sich die natur um sich herum zur begründung;
      die erde bezieht sich auf die physik des universums;
      das universum wird begründet nur durch TAO; –
      TAO aber hat nur sich zum urgrund.


      Mondrian W. Graf von Lüttichau

    • Wu hat einen neuen Beitrag "Zusammen das TTK lesen 25" geschrieben. 06.08.2023

      Anfang wird Große Mutter genannt. Wenn die Große Mutter benannt ist, sucht das Denken nach dem Anfang des Anfangs, bis es Stille und Leere gegenübersteht. Verwirrt hält es inne. Denken kann nicht erkennen, was nicht mit ihm selbst identisch ist.
      Stille und Leere folgen allem Denken mit trostbringender Ruhe. Jeder Gedanke, der gedacht wird, schwebt in leerer Stille. Der Anfang des Anfangs macht das Suchen sanfter.
      Diejenigen, die nicht sagen, sie wüßten nicht, sind dem Anfang des Anfangs näher als diejenigen, die sagen, sie wüßten. Wer kann wissen, was vor dem Denken war außer denjenigen, die angefüllt sind mit Leere und leeren Gedanken? Jeder Name ist ungeeignet, das zu benennen, was vor allen Namen war; jeder Gedanke ist falsch, wenn es darum geht, das zu denken, was vor den Gedanken war.
      Jenseits aller Namen und Gedanken ist die widerhallende Stille und die formlose Leere, die weder der Benennung noch des Denkens oder Handelns bedarf. Sie tut nicht das Geringste, sie wirkt, als sei sie nichts, doch eben deshalb ist alles genau so, wie es ist. Dies wird Tao genannt. Jedes Ding, das seinen eigenen Weg geht, ist, wie alles ist.


      Ray Grigg

    • Wu hat einen neuen Beitrag "Zusammen das TTK lesen 25" geschrieben. 06.08.2023

      Zum letzten gibt es auch eine alternative Übersetzung, die ich sehr mag

      Daher der Mensch:
      folgt dem Erdhaften der Erde
      folgt dem Himmelhaften des Himmels
      folgt dem Daohaften des Dao
      folgt dem von selbst so.

    • Wu hat das Thema "Zusammen das TTK lesen 25" erstellt. 06.08.2023

    • Wu hat einen neuen Beitrag "Zhan Zhuang Stehende Säule/Stehen wie ein Baum" geschrieben. 06.08.2023

      Kann man sicher tun. Wobei ich die Aufwärm- und Lockerungsübungen danach als sinnvoll empfinde.

      Aus meiner Sicht gibt es keine Methode, die für alle gilt. Das muss jeder für sich sehen.
      Und man sollte nicht vergessen:
      "Ein Weg, kann er zur Methode gemacht werden, ist nicht der natürliche Weg."

    • Wu hat einen neuen Beitrag "Zusammen das TTK lesen 24" geschrieben. 25.07.2023

      Wer sicher stehen will, darf sich nicht auf die zehenspitzen stellen; –
      wer voran kommen will, darf nicht die beine von sich werfen; –
      wer sich selbst beleuchtet, wird nicht weit sehen können; –
      wer vom ziel träumt, der erkennt es nicht; –
      wer sich anbiedert, findet sich als untertan wieder; –
      wer sich rühmt, den rühmt sonst niemand.
      Und wer sich allzu sehr bemüht,
      hat mit TAO überhaupt nichts zu tun


      Mondrian W. Graf von Lüttichau

    • Wu hat einen neuen Beitrag "Zusammen das TTK lesen 24" geschrieben. 25.07.2023

      Lernen ist wie Stehen; jenseits der Zehenspitzen gibt es kein Gleichgewicht; jenseits des Erreichens gibt es kein Greifen. Wachsam, mit beiden Füßen geerdet und mit wachem Körper, nimm beide Hälften des Geistes in Besitz, und öffne dich dem inneren Zentrum. Eile, und es wird Verwirrung entstehen.
      Diejenigen, die von sich behaupten, sie verstünden, verstehen nicht. Die, die unsicher sind, prahlen.
      Wenn ein Gedanke schwer ist, dann denke, bis er leichter wird. Um dich mit dem Tao zu bewegen, trage nichts Schweres. Beschränke dich auf das Wesentliche. Vertraue auf das Finden, nicht auf das Gefundene. Sei bescheiden vor allem Bekannten und vor allem, was noch nicht bekannt ist. Um zu lernen und zu lehren, sei leicht und offen und im Gleichgewicht.
      Es gibt nichts zu kennen außer dem bereits Bekannten. Alles, was gewußt werden kann, ist bereits da. Was als nächstes zu wissen wichtig ist, stellt sich von selbst ein.
      Sei geduldig mit dem, was bekannt ist; erwartet nicht, was als nächstes gewußt werden sollte. Suche, ohne vorwegzunehmen; empfange, was sich manifestiert. Sei präsent, ohne dich einzumischen. Sei immer auf der Schneide dieses Gewußten, und falle in vollkommenem Gleichgewicht in die Stille des nächsten Gewußten.


      Ray Grigg

    • Wu hat das Thema "Zusammen das TTK lesen 24" erstellt. 25.07.2023

    • Wu hat einen neuen Beitrag "Christliches I Ging? " geschrieben. 25.07.2023

      So ungewöhnlich sind diese Ansätze nicht. Letztlich ist ja die bekannteste Übersetzung von Wilhelm schon eine konfuzianische Umdeutung. Ich glaube von Cleary gibt es auch (religiös) taoistische und buddhistische Umdeutungen als Übersetzungen. Ganz schlimm fand ich auch auf Buddhaland, wo ein Yogi Nils das I ging als ein Licht-und-Liebe Buch umdeutete. (weiß nicht, ob man da überhaupt noch von Neuübersetzung reden sollte).
      Die ältesten Schichten tauchen in der Übersetzung von Simon auf, vermute ich. Es ist dann interessant, wie man das Buch dann eigenen Vorstellungen angepasst hat.

      Zum Forum: Ja, es ist leider wieder eingeschlafen. Ich versuch noch, den Daodejing-Thread weiterzuführen, nur allein ist die Motivation eben nicht so groß. (Zumal ich ja Zhuangzi auch wesentlich mehr schätze).
      Zum anderen bekomme ich, wenn ich daoistische Zitate auf mastodon poste, da immer Rückmeldung, dass Leute sie mögen oder teilen. Also scheint es schon Interesse zu geben, warum nicht hier, ist mir zweifelhaft (Vielleicht ist ein Forum zu retro). Aber für dieses Jahr ist die Seite erstmal bezahlt, kann ich ja mal schauen, ob noch was geschieht.

    • Wu hat einen neuen Beitrag "Zusammen das TTK lesen 23" geschrieben. 10.07.2023

      Auf der fleißigen suche nach erklärungen und theorien
      werden wir blind für die ordnung der natur.
      Zum beispiel:
      Kein sturm wütet den ganzen tag;
      kein regenguß, der nicht zuende ginge.
      So ist die wirklichkeit:
      Alles hat sein gegenteil in sich.
      Wie sollte da irgendetwas eindeutig sein,
      das durch menschen entsteht ?!
      Grundsätzlich gilt:
      Wir sollten das geschehen nachvollziehen,
      das wir in der nichtmenschlichen natur finden.
      Wir sollten den geraden weg entlang schauen, um ihn gehen zu lernen.
      Wir sollten uns der vergänglichkeit um uns herum hingeben,
      um unseren platz darin zu finden.
      Wo wir uns bemühen, TAO geschehen zu lassen,
      ist unser bemühen schon ein stück des geschehens.
      Wo wir den geraden weg gehen wollen,
      ist unser bedürfnis danach schon der erste schritt.
      Wo wir die vergänglichkeit begreifen wollen,
      bedeutet unser wunsch danach schon ein stück vergehen in uns.

      Eins lernt vom andern nur,
      wenn beide auf demselben boden stehen.
      Oder:
      Nur achtsamkeit und vertrauen tauschen wirkung voneinander.


      Mondrian W. Graf von Lüttichau

Empfänger
Wu
Betreff:


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