Tao Forum

Das Dào handelt stetig ohne einzugreifen,
und doch bleibt nichts ungetan.

Könnten Fürsten und Könige
sich daran halten,
entwickelten sich alle Wesen natürlich.

Sie entwickelten sich,
und wüchsen doch Begehrlichkeiten:
Ich würde sie zur Ruhe kommen lassen
mit der natürlichen Schlichtheit
jenes Namenlosen.

Denn das Ursprüngliche jenes
Namenlosen wird sie auch
zur Wunschlosigkeit führen.

Frei von Begehren,
so in Ruhe und Frieden:
Alle Welt wird sich selbst regulieren.

Probleme entstehen durch Menschen, die glauben, intelligent genug zu sein, um Dinge verbessern zu können. Sie versuchen es, und wenn sie auf Widerstand stoßen, versuchen sie ihr Ziel mit Gewalt zu erzwingen. Sie werden immer zudringlicher, bis sie in Kampf und Zwietracht ihre ursprünglichen Absichten aus dem Auge verloren haben. Schlauheit und Einfallsreichtum machen die Situation nur noch schwieriger.
Gehe sanft mit der Welt um. Stelle der Kleinheit dessen, was bekannt ist, die Größe dessen, was nicht bekannt ist, zur Seite. Verstehe mit Bescheidenheit. Ehre, was bekannt ist, und noch mehr, was nicht bekannt ist.
Vertraue dem natürlichen Lauf der Dinge. Gewöhnliche Einfachheit ist unfehlbar.
Lasse jeden seinen eigenen Weg finden. Lehre widerwillig. Ein und dasselbe Geheimnis stellt sich für jeden anders dar. Sprich zu niemandem, doch halte nichts geheim.
Ein Leben ist begrenzt, jedoch nicht das Mysterium eines Lebens. Was für eine Torheit ist es da, wenn man versucht, das Grenzenlose im Begrenzten einzufangen. Wie überheblich, zu verstehen! Verstehen sollte daher nicht dem Wesen der Dinge im Wege stehen.

Hätten sich die fürsten und könige das TAO bewahrt,
so wäre die menschliche gemeinschaft zu vielfalt erblüht.
Aber das geschehen ist vergessen worden,
und die menschen haben ihr bewußtsein dazu mißbraucht,
vielfältige ziele gegeneinander kämpfen zu lassen