Ja, ich weiß, was Du meinst. Ich habe auch jahrelang im med1 Forum geschrieben und dann war es plötzlich weg. Aber nun ja, so ist der Lauf der Dinge. Ich schreibe noch in ein paar anderen Foren, die auch mehr oder weniger vor sich hin dümpeln. Das mag zum einen daran liegen, dass die Zeit dafür vorbei ist aber zum andren auch daran, dass es auch wirklich Nischenthemen sind. So viele Leute kenne ich persönlich jetzt nicht, die sich mit Taoismus befassen. Wenn man aber allgemeinere Foren aufsucht so wie z. B. Buddhaland oder allgemeine Philosophie- oder Esoterikforen, dann schreibt da schon wieder Hinz und Kunz und jeder weiß es besser und man findet selten einen gemeinsamen Konsens, der Ton wird schnell ruppig und die Leute schreiben wild durcheinander ihren Senf dazu. Deswegen sind mir persönlich kleinere übersichtlichere Foren schon lieber. Ich bin zuversichtlich, dass wir diesem hier zusammen wieder etwas Leben einhauchen können, jetzt sind wir ja schon zu dritt. Ich finde es schön, dass Du mitmachst. Das wird hier vielleicht nie ein großes Forum aber eine Stammnutzerschaft lässt sich sicherlich aufbauen. Ich für meinen Teil habe das Gefühl, hier noch sehr viel für mich lernen zu können. Es ist etwas anderes ob man die Sachen für sich allein im stillen Kämmerlein liest oder ob man sich darüber austauschen kann. Allein ist die Versuchung groß, schnell wieder aufzugeben.
Kassandra hat einen neuen Beitrag "Lesetips" geschrieben. 24.01.2023
Ich lese zurzeit ein Buch von Theo Fischer über die Thematik "Wu Wei und die Lebenskunst des Tao". Durch ihn bin ich irgendwie auf das Thema zurückgekommen, nachdem ich es jahrelang vergessen? oder zur Seite gelegt hatte. Das Buch befand sich in diesen Bücherschränken draußen mit kostenlosen gelesenen Büchern. Ich finde da selten etwas für mich aber dieses Buch hat mich irgendwie wieder dran erinnert, dass ich mich mit östlicher Philisophie ja auch mal beschäftigt hatte.
Gut, das mit dem ständig erreichbar zu sein, dass haben sie sich selbst ausgesucht. Über die gebeugte Haltung habe ich noch gar nicht so genau nachgedacht, habe nur gehört, dass unsere Wirbelsäulen heute dadurch eher degenerieren. Zufällig habe ich letztes Wochenende eine der ersten Verfilmungen von Dr. Jekyll und Mr. Hyde angeschaut als Stummfilm und da drin verwandelte sich Dr. Jekyll nach Spritzen des Serums immer automatisch in eine gebuckelte kleine Kreatur, also in Mr. Hyde.Die haben das schon vorausgesehen vor 100 Jahren mit den Handys und wussten, was diese mit uns tun würden. Uns in kleine gebuckelte boshafte Kreaturen verwandeln :) Wednesday hat auch Recht mit ihrer Aussage. Der Mensch verliert immer mehr den Bezug zur Natur und damit auch zu sich selbst.
Vielleicht könnte man auch eine "Gefällt mir"-Funktion ins Forum einbauen? Diesen Beitrag hätte ich z. B. gerne geliked. Nicht immer möchte man etwas dazu schreiben. Aber so kann man dann auch ersehen, welche Beiträge für andere Leute hilfreich sind.
Wir sollten uns erstmal auf eine Übersetzung einigen. Wir können aber auch das von Zhuangzi nehmen, da ich beide noch nicht gründlich im Detail gelesen habe, wäre ich dafür genauso offen. Beim Tao Te King würde ich die gängigste oder bekannteste Übersetzung wählen? Entscheide Du, ich bin da sehr flexibel.
Der Artikel ist super auf den Punkt gebracht und spiegelt exakt meine Ängste wider. Ich finde mich in der heutigen durchdigitalisierten Zeit nicht mehr sonderlich gut zurecht und trauere alten Zeiten hinterher. Ich habe bewusst immer noch kein Smartphone, das ganze Internetgedöns reicht mir auch schon so. Meiner Meinung nach merken die Menschen nicht, dass sie zu Zombies geworden sind, die nur noch in ihre Telefone starren. Ich bin nicht mehr gerne mit ihnen zusammen, nur mit Älteren, da ist es noch nicht so ausgeprägt. Da ist Leben im Augenblick kaum möglich. Selbst wenn man das selbst will, die anderen um einen herum ziehen ja nicht mit sondern halten einen im besten Falle für seltsam, im schlimmsten für rückständig. Im Beruf geht es nicht anders, da muss ich mich den digitalen Gegebenheiten anpassen und dem schnellen Rhythmus aber privat ziehe ich mich inzwischen bewusst weitgehend zurück. Auch wenn mich das zuweilen isoliert und einsam macht, das Andere ist nur eine Illusion. Den Artikel werde ich mir noch sehr oft durchlesen - Danke dafür. Andere Artikel über diese Thematik kratzen oftmals nur an der Oberfläche.
Also, ich lese auf jeden Fall mit großem Interesse mit. Qi Gong mache ich eigentlich nur noch für mich selbst nach einer DVD, das ist Shaolin Qi Gong, sehr entspannend und beruhigend. Und Tai Chi, da bin ich in so einer Gruppe, die gibt es schon sehr lange und zurzeit üben sie die 32er Form und ich rutsche so nach und nach rein, bin noch nicht sehr lange dort. Früher war ich auch in einem Qi Gong Kurs, als ich noch in Berlin lebte, aber der war so gut, dass ich danach nie wieder in einen gegangen bin aus Angst, enttäuscht zu werden. Das ist wohl genau das, was man im Taoismus nicht tun soll, in der Vergangenheit leben, ich weiß. Vielleicht überwinde ich mich noch und gebe einem neuen Kurs eine Chance. Der Tai Chi Kurs hat mich ja auch nicht enttäuscht.
Die Zeit der Foren scheint in der Tat vorbei. Dennoch habe ich mich hierhin verirrt und bin auch entschlossen, zu bleiben. Ggf. bekommen wird das Forum ja gemeinsam zumindest ein bisschen wiederbelebt? Ich freue mich auf einen lebhaften Austausch mit Euch. Von FB habe ich mich auch schon lange abgemeldet. Die ganzen sozialen Netzwerke empfinde ich als viel zu oberflächlich und reaktiv als dass sich jemand um einen ernsthaften Austausch wirklich bemühen würde. Darum geht es dort schon lange nicht mehr. Da schreibe ich lieber hier mit ein paar Wenigen als der dortigen Meinungsmache zum Opfer zu fallen.